zurück


DEMENTIA "debris"
(Langstrumpf Records)

Um den Stil von Dementia zu beschreiben, ließ ich diese Musik in mein Hirn fließen, schrieb ein EEG, kopierte dieses und gab sie dem behandelnden Neurologen. Der entschied sich für Industrial-metal Pop. Die fünf aus OWL und Polen lassen alle möglichen Richtungen in ihre Musik einfliessen. Der Grundtenor ist poppige Musik jenseits der Charts zu machen. Teilweise klingt es wie Depeche Mode of Speed. Die Eingängigkeit die in jedem der 11 Songs vorhanden ist, wird immer wieder durch abgedrehte Zwischenspiele unterbrochen. Die mal spacig daherkommen, ein anderes mal aggressiv mit harten Gitarren verziert werden, oder auch mal mit seltsamen Samples den Hörer aus der träumerischen Melodie reißen. Ein sehr abwechslungsreiches Album, welches mit verspieltem Charme immer wieder für Überraschungen sorgt. Für das i-Tüpfelchen sorgt der Gesang von Dirk. Passend zur Musik wird auch hier auf Abwechslung gesetzt, mal schreiend, mal romantisch klagend, mal verzerrt, also auch hier alles vorhanden. Am stärksten wirkt dieser, wenn er mit wohlig warmer Stimmbandakrobatik intoniert wird. Sowohl die Gitarrenlastigen Songs wie der Opener "covered in rust", als auch die Synthie Interpretationen besitzen ihren Reiz. Anspieltips kann ich nicht geben, da jeder nach den persönlichen Geschmack ein Leckerbissen finden wird. So macht es Spass eine Reise durch die verschiedenen Musikwelten zu machen, hier und dort kurz zu verharren, und später den Leuten von einer interessanten Fahrt mit vielen Eindrücken zu erzählen. (andreas)


zurück