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DAMION IN THE CASKET "LEIDEN schafft"
(Eigenproduktion)

Man lernt ja nie genug dazu, dachte ich bis jetzt auf Sylt wird nur Urlaub gemacht, belehren mich D.i.t.C eines besseren. Es wird dort auch Musik gemacht, und für eine eigen produzierte CD nicht mal schlechte. Electro Pop mit Einflüssen der ernsthaften NDW. Die Band mit dem so lustigen Namen, machen gar nicht so lustige Musik, vor allem die Texte, die selbst erlebtes erzählen machen eigentlich Angst vor einem Paradies der Ruhe. Bestimmt im ersten Song "Verstossen" der Rhythmus verbunden mit melancholischer Stimme die Musik, die hier noch durchaus tanzbar wirkt, verändert sich dieses im weiteren Verlauf zu düsteren Erzählungen eines Menschen mit dem man niemals tauschen will. Wenn alles was hier von Sänger Sven Rebentisch erzählt und von Marco Carstens in Musik vertont wurde Stimmt ist diese Insel ein Tümpel der Intoleranz. Mit ihrer in rosa Box veröffentlichten, und mit küssenden Skins versehrten Rückseite machen sie ihre Haltung deutlich. Für mich ein bißchen zu deutlich, denn ob heute einer schwul lesbisch oder Bi ist interessiert doch keine Sau mehr, hoffe ich. Sieben Songs befinden sich auf dieser 30 minütigen CD, jeder einzelne berichtet eine kleine Geschichte. Eine CD für die Leute die gerne mal auf die Texte achten, die teilweise so wütend, traurig und hoffnungsvernichtend intoniert werden, das einem Angst und Bange wird. Mit Zeit des Tötens befindet sich noch ein Anne Clark Cover auf dieser Silberscheibe, zu meiner Schande muß ich gestehen, das ich sie nicht erkannt habe, was zum einen daran liegt, das sich dieses Cover nahtlos in die Eigenproduktionen einreiht, und außerdem meine Anne Clark Sammlung auf eine verstaubte Best Of beschränkt ist. Alles in allem eine perfekt inzenierte Synthie Electro Pop CD. (andreas)


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