zurück


DAILY MILK "Daily Milk" (Indierock)
(Eigenproduktion)

Ein bißchen seltsam ist die ganze Sache schon. Die Band schickt mir eine CD im Promo Cover mit ihrem Aufkleber, den sie auch noch mal als kleines Gimmik dem Packet beilegte. Dazu ein kleines Promo Heftchen mit Kurzbeschreibung und Rezensionen. Nun gut mit dem letzten Satz habt ihr erklärt was ihr nicht seit. Kein Newmetal oder Pseudohardcore. Das ist auch gut so, denn sonst hätte ich mich mal kurz als Milchhasser geoutet. Das abgegriffene Wort Indierock sollte im Endeffekt folgende Dinge beherbergen. Schräg und eingängig zugleich. Zu strange für die Charts, zu melodisch für den Krach Liebhaber, zu innovativ für den Massengeschmack. Hier haben Daily Milk schon mal ihre Prüfung bestanden. Wenn dann auch noch spielerische Vielfalt und Abwechslungsreichtum, sowie ein Gefühl für Instrumente hinzukommen, dann darf man der täglichen weißen Sahne (nicht was ihr wieder denkt!) auch mal mehr als ein Ohr schenken. Der Opener "your standing in my way" besticht durch eine verquere Melodielinie, welche zwischen elektronischer Abgefahrenheit, straightes Riffing und sanften Keyboard wandelt. Hier gibt es durchaus versteckte Parallelen zum aktuellen Album von Phillip Boa, wobei man besonders zum Ende hin wesentlich brachialer zu Werke geht, ohne die Geschwindigkeit im Gegensatz zur Melodie stellen. "Give it up" lässt eigentlich nur ein Vergleich zu, The Police. Perfekten Gitarrenrock bietet "like anybody else", zwischen verträumten Passagen lässt man seine Musik in einem explosiven Gewitterstürmen mit Vehemenz in harter Eleganz sterben. Das Trio besticht durch perfektes Zusammenspiel, Sänger Dr. Peanut wechselt zwischen Verzweiflung und Aggression, lässt seine Vocals aber immer von einem dezenten Melancholie-Hauch umschmeicheln. Witere Infos gibt&Mac226;s unter www.dailymilk.de (andreas)  


zurück