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DAEONIA "Crescendo" (Gothic Rock)
(Candlelight)

Mit ihrem zweiten Album beweisen die sechs aus ? (Geht aus dem Info nicht hervor), das der Gothic Rock zwar lebt, aber auch, das er trotz der medizinischen Möglichkeiten nicht von einer Krankheit verschont bleibt. Und diese äußert sich vor allem in fehlenden Ideen und fehlender Eigenständigkeit. Wer jetzt, wie ich, fast alle Zeitschriften käuflich erwirbt, die annähernd in die Richtung seines Musikgeschmacks tendieren, wird bei den Reviews von ganz schlimm bis begeistert sicher sehnsüchtig auf meine Meinung warten. Diese ist leider wenig spektakulär, reihe ich mich doch genau in der Mitte ein. Schöne Songstrukturen, Gothic von verträumt bis hin zur positiven Dunkelheit (Gibt es das? Ach, ihr Kinder der Nacht wißt es doch besser). Der Gesang liefert die dunklen Stimmbänder, dazu Musik in Moll mit ein bißchen Metal feeling in den Saitenparts. Aber dann dieses Keyboard, welches teilweise an ein gutes altes Piano erinnert und sein Höhepunkt in der Klavierballade "Within the blink of an eye" (Klasse Song, ist es gar am Ende ein echtes Piano). Hier scheint man seiner Krankheit zu trotzen und vermischt die Dreadful Shadows mit dem morbiden Charme eines Nick Cave. Auch das folgende "December" ist sehr melancholisch gehalten. Allerdings scheint dieses zum Ende hin zu explodieren und ihre Einzelteile in alle Himmelsrichtungen zu streuen. Weibliche Backing Vocals begleiten das rockige "The Ghosts of Christmas past ", leider jagd man zwischendurch zu sehr in Pop Gefilden, aus denen man mit einem Growl entkommt. Na, das hört sich doch nach Abwechslung an. Wie gesagt weder Fisch noch Fleisch, ich als Vegetarier mag beides nicht, also ist es ein gutes Album (Wer diesen Satz verstanden hat, sollte sich diese CD zulegen, für alle anderen empfehle ich die neuen Goth Heroen aus Finnland / Wer das sein wird ????). (andreas)


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