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CYBELE "Interactive Playgground" (Dark Rock/Pop)
(Voices of wonder)

Die norwegische All Girl Band veröffentlicht mit "Interactive Playground" bereits ihr drittes Album. Wesentlich ruhiger und auch teilweise poppiger als auf dem Vorgänger gibt sich der Vierer. Bereits der Opener "Unison" ist ein melancholisches Pflänzchen, welches zart und mit ruhiger elektronischer Unterstützung gen Mond entwächst. Ganz langsam erzeugen Cybele ein Gefühl der Harmonie. Lieblicher Gesang wird nur unterschwellig instrumentiert, bevor er in einem perfektes Riffing zur Entfaltung kommt. Gleich einer Blüte die sich bei Berührung öffnet. Der gesamte Song wechselt zwischen sehr ruhigen und explosiven Passagen. Akustische Gitarren, verspielte Synths und der Wechsel zwischen verfremdeten und cleanen Vocals bestimmt "Living Satellites". Die getragene Atmosphäre wird im Mittelteil durch wildes Handgemenge anden Saiten unterbrochen, ohne allerdings den Melodiefluss zu stören. Hier liegt auch die Stärke der Band. Durch jeden Song zieht eine Melodie, welche ebenso traurige wie fröhliche Erinnerungen hervorruft. Das wunderschöne "dreams" überzeugt mit seinem balladesken Charakter. Im etwas schnelleren, von Breaks unterbrochenen "Lazy" erlebt man Hildes Stimme als dunkel erotisches Organ. Vor allem in den langsamen, melancholischen Songs erinnert mich das ganze an Tori Amos, die ihr Klavier gegen eine Gitarre tauscht. Trotz aller düsteren Passagen ein Album, welche die Welt in bunter Schönheit hinterläßt. (andreas)


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