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CROCODILE SHOP "Order+Joy"
(Metropolis/EFA)

Diese Band aus dem Norden New Jerseys begann ihre ersten Gehversuche als Gothic Band 1988. Davon übriggeblieben ist nur noch der düstere Gasang und die Liebe zur dunklen Musik. Allerdings erzeugen nun Maschinen den Sound auf dem Sänger M. Hale seine Geschichten zum besten geben kann. Angesiedelt ist es im harten EBM Bereich. Die Musik lebt von der genialen Stimme des Sängers und den treibenden Beats. Die vielen loops und Töne zeugen zwar von Innovität, stören aber das Bewegen der Füße auf der Tanzfläche. Wahrscheinlich wurde hier krampfhaft versucht, nicht zu eingängig zu klingen. Dies ist ein bißchen Schade, denn gerade in den poppig harten Momenten fordert diese Musik geradezu auf seine Glieder (nur die peripheren!) zu bewegen. Irgendwo zwischen Projekt Pitchfork, Nitzer Ebb und And One liegen die Amerikaner. Geniale Songs wie das Titelstück und "New trial" wechseln mit nervigen Sounds ab, die außer einiger Härte nichts als eine undefinierbare Reihenfolge von Tönen zu bieten haben. Das mit abstand positivste ist die dunkle Stimme des Sängers, der mir angesichts der Musik wie ein Verlierer im Endspiel vorkommt. Und wer guten EBM/Electro hören will sollte nicht nach Amerika schauen, denn da bietet Europa die weitaus bessere Auswahl. (andreas)


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