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CORPSE YOU LUV "Same"
(Eigenproduktion/USA)

Diese Band kommt aus Seattle, und das Leben dort scheint ein suizidaler Tümpel zu sein, anders ist diese extrem düstere Musik nicht zu erklären. Ganz dunkle depressive elektronische Klänge dringen in mein Gehörgang und versetzen mein Gehirn in helle Aufregung, Angst verbreitet sich, der Körper beginnt zu zittern, meine Hände greifen zu den Ohren und reißen sie in einem Anfall von Wahn ab, ich beginne mir tief in die Augenlieder zu drücken, mein Hals wird von fremden Händen zugedrückt, ich will mich wehren, doch ich bin nun gefesselt. Kurz bevor ein langes Messer mein Hals erreicht klingelt der Wecker, Gott sei Dank, nur ein Traum. Der Grund dieses Alptraums ist klar zu ermitteln, es war die CD dieser Band, die ich beim Einschlafen hörte. Dieses Duo spielt Musik, die so schwarz und dunkel ist, das sie selbst im dunklen Kohlenkeller noch ein Schatten wirft. Nur ganz dezent unterstützen elektronische Sequenzen den Sprachgesang der Sängerin, die klingt wie Anne Clark drei Jahre nach ihrem Tod. Ein Song hervorzuheben ist unmöglich, dieses Album kommt wie ein dunkler Lavastrom daher und verbrennt jede Hoffnung im Keim. Leider schickte mir die Band keine Infos mit und ich weiß rein gar nichts über Sie. Aber eins weiß ich. Wenn ich dieser Musik noch länger lausche, brauche ich 100 Stunden Ingo Appelt um meinen Mundwinkeln eine Verzerrung zu ermöglichen, welche annähernd an ein Lächeln erinnert. Info: Ventricle, P.O 19523, Seattle, WA 98109, USA. (andreas)


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