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CONVENT, THE "red light melancholy" (Gitarren-Wave)
(silverbird music)

Fünf Jahre sind seit dem letzten Album der Holländer vergangen. Und man merkt, dass die Band an ihrem Stil herumgefeilt hat. Ihre großen Vorbilder The Chameleons sind nicht mehr allzu deutlich hörbar. Die Gitarren rücken deutlich mehr in den Vordergrund. Und selbst Sänger Carlo van Putten hat die geliehenen Stimmbänder von Mark Burgess zurückgegeben. Damit hat die Band endlich ihren eigenen Stil gefunden. Während man im etwas härteren Opener "Silverbird" die Gitarren ausufernd mit dem Gesang gleich setzt (die Soli sind etwas störend), bestimmt im folgenden "gilt edged down" die Stimme des Sängers die düstere Melancholie. Auffallend ist, dass einige Riffs sehr stark nach The Cure klingen. Höhepunkt hierbei, der Beginn von "my honest Life of Lies ", so beginnt auch "Killing an arab". Um noch einen Vergleich zu bringen, den letzten, einige Phasen erinnern an frühe Pulp. Teilweise klingt es für moderne Gehörgänge zu angestaubt. Durch die ganze Scheibe zieht sich der Charme der 80er. Die tiefe Traurigkeit der einzelnen Songs ist beeinflußt von einem einschneiden Erlebnis des Sängers. Vor zwei Jahren starb sein Freund und Partner Adrian Borland (The Sound), mit dem er gerade am neuen Album von "White Rose Transmission" arbeitete. The Convent schaffen es, selbst erlebtes Leid in eine Musik zu verpacken, die berührt. Eine CD, welche die Gehörgänge als Auffanggerät für nachdenklich machende Musik benutzt. Hier wird kein Klischee bedient, sondern gut gemachte Hand und Mundarbeit verbreitet. (andreas)


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