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COMPLEX RANGE "The madness behind" (Atmospheric Punk Metal)
(Eigenproduktion)

Die Mülheimer Band veröffentlicht nach mehreren Demo MCs ihr erstes Full Length Album. Eine Mischung aus harten Riffs, verspieltem Gefrickel und atmosphärischen Passagen. Zwischen kompromisslosen Highspeed-Gitarrengewittern, webt man in den teilweise fast 9 minütigen Songs fremdartige Zwischenspiele ein, die auflockern und gleichzeitig den Menschen am Sechssaiter in seinen Temporausch unterbrechen. Dezent eingestreute Keys sorgen fürs Gleichgewicht zwischen Melodie und Härte. Die Band sagt von sich selber, das die Texte untergeordnet sind, daher ist der Gesang auch eher spärlich gesetzt. Die männlichen und weiblichen Vocalisten hätten auch teilweise Probleme das Tempo der Musik mitzugehen. Zumindest ein Gitarrist scheint zudem ein Faible für die vertrackten Sounds der Siebziger zu haben. Höhepunkt ist sicherlich das längste Stück "Black Cat", hier sorgt man immer wieder mit Tempiwechseln, Backing Vocals und ungeheurer Spielfreude für Abwechslung. Fast jeder Song hat irgendwo eine Punk Attitüde versteckt. Gerade wenn einem das Gefühl bestärkt, hier spielt man einfach drauflos, versprühen die Fünf ein überraschendes Detail nach dem anderen. So beginnt "The end" sehr ruhig, fast dramatisch um im weiteren Verlauf förmlich zu explodieren. Eine interessante CD, fernab vom alltäglichen Einheitsbrei, allerdings dadurch auch nicht einfach konsumierbar. www.complex-range.de (andreas)


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