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CHRISTIAN DEATH "born again anti christian"
(Candlelight)

War ich am Anfang verwundert, dass die Amis mit Cradle of Filth touren, ist es nach dem Hören nur eine logische Konsequenz. So düster und ruhig der Beginn, so abgedreht und aggressiv ist der Rest des Albums. "Betrayel" und "Zodiac" besitzen noch etwas vom dunklen Feeling der 80er, aber spätestens bei "In your eyes" gibt es neben harten Riffs fiesestes Geschrei der beiden Protagonisten. Die Texte sind ebenso böse, wie die Musik. Es geht um Serienkiller und Vergewaltiger. Death Rock mit einem Hang zur Nekrophilität, deren ruhige Momente zu einem Orkan mutieren. Beim Song "Peek a Boo" geht man teilweise den Weg in alte glorreiche Zeiten. Aber spätestens beim Mix von "Cradle of Filth" verkommt das ganze zu einem metallenen Brei. "superstition and fear" könnte ein toller Song sein, wäre da nicht das seltsame Geblärre der Sängerin. In "Dead sorrow" begibt sich Valor aufs Gebiet des growligen "Gesangs". Musikalisch hat dieses Album einige intereesante Ansätze, die leider nicht ausgespielt werden. Wer Christian Death von früher kennt, wird wehmütig seine alten Scheiben betrachten. Leute, die mit Cradle of Filth groß wurden, werden hier eine Alternative finden. Fazit: Eine große Band, welche sich dem Underground opfert. So finden Name und Musik einen gemeinsamen Nenner. (andreas)


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