zurück


CHAMBER "L'orchestre de chambre noir" (Klassik Wave)
(Trisol/EFA)

Es gibt solche Alben, da möchte man eine eigene Rubrik für eröffnen, ganz einfach, damit ein geniales Stück Musik im Wulst der Veröffentlichungen nicht untergeht. Die Debüt CD von Chamber gehört zu dieser Kategorie. Wundervolle Klänge untermalt mit heimeligen Streichern und einer energischen Akustikgitarre. Dazu ein Sänger der mit seinem Timbre aus den Abgründen der Stimmbänder eine betörende, tiefdunkle Stimme hervorholt, die ihres gleichen sucht. Dahinter verbirgt sich Marcus Testory (früher bei der 80er Wave Legende A wedding Anniversy, heute bei ASP aktiv und zwischendurch Schauspieler in der Highlander Serie). Neben sehr getragenen, sehr atmosphärischen Stücken, hellt man die düstere Stimmung mit z.B dem irish-Folk beeinflussten "another conversation" auf. Eine geniale Adaption des Peter Murphy Klassikers "some kind of Love" wird mit balladesker Hingabe intoniert und mit weiblichen Backings verfeinert. Von dem Gleichen Duett wird auch das dramatische, verträumte "maybe first we die" begleitet. Die Violinen scheinen teilweise schwarze Tränen zu vergießen. "Pleasure and Plain" begeistert durch seinen eingängigen Chorus, den man hernach schwer aus seinen Gehörmuscheln bekommt. Schwermütige Kompositionen voller Melancholie und tiefer Gefühle. Ein Werk der Extraklasse. (andreas)


zurück