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CATHARSIS "Dea" (Klassik/Prog Metal)
(Hammer Muzik/Türkei)

Hier haben wir es mit der Werbung einer bekannten Tankstelle zu tun. Kleiner Scherz. Es handelt sich natürlich um die russische Band um Sänger Oleg Zhilyakow, die mit klassisch angehauchter Instrumentierung eine Mischung aus progressivem und ganz selten ertönenden Power Metal fabriziert. Der Opener "igni et ferro" überzeugt durch seine Power und die verspielten Keys. Das Ganze ist sehr melodisch gehalten und mit geschickten Tempiwechseln versehen. Der variable Gesang zwischen Eunuch und hingebungsvoller Darbietung, weiß von Beginn an zu überzeugen. Der Wechsel zwischen akustischen und elektrischen Gitarren bestimmt neben einem verspielten Tastenspiel die Szenerie. Neben Neo-klassischen Einsprengseln erschafft man ein teilweise barockes Soundgefüge, welchen durch eingängige Melodiösität glänzt. Der überraschend vollzogene Übergang von orientalischen Klängen in Power und zurück in verspielte Soli gipfelt in "my Love, the Phiery", hier zeigt sich die gesamte Stärke der Band. Eingebunden in eine Melodie, welche durch getragene Epik glänzt, überzeugt die von leichter Trauer überzogene Stimme von Oleg mit eindringlichen Gesang. Bevor man sich der brachialen Power von "pro memoria" hingibt, läßt man im instrumentalen "Etude No.1" die Klassik sprechen. Selbst in den eingängigsten Momenten sorgt man durch fast aufdringliches Gitarren-Spiel für Aufruhr beim Hörer. Immer wieder begeisternd die Momente der Ruhe nach ausschweifenden Exzessen. In "silent tears" verwickelt man die getragene Atmosphäre in dezentes Gefrickel. Trotzdem bleibt der Song in sich von einer bedrohlichen Atmosphäre bestimmt. Abwechslungsreich mit einem dezenten Hang zur Theatralik überzeugt das Album von vorne bis hinten. Hier tanke ich gern. (andreas)


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