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CATASTOPHE BALLET "Modern Primitives"
(Oblivion/SPV)

Zwei Jahre nach "Menschenfeind" liegt nun das neue, bereits sechste Album der Bitburger Band vor. Und Catastrophe Ballet schaffen es erneut ein Haufen an guten Songs zu präsentieren. Losgelöst von den Vorbildern der 80'er erklingt so ein vollkommen eigenständiges Werk für ein neues Jahrtausend. So wurde der Sex Pistols Klassiker "Anarchy in the UK" in ein neues Rockgewand gepackt und mit ein paar elektronischen Spielereien verfremdet. "One last Kiss" kommt teilweise mit Rammstein Gitarren und düsteren Gesang daher. Sänger Eric Burton schafft es immer wieder seine Stimme so zu variieren, dass jedes Stück anders klingt. So klingt sie bei "Hell" wie der männliche Pedant zu Lene Lovich, ein anderes mal dunkel romantisch, dann wieder rauh. Einer der besten Songs ist das treibende "House of hate", der noch mal dem traditionellen Gothic-Rock huldigt. Das ruhige "Love ain't dead" überzeugt mit dezent eingestreuten klassischen Instrumenten wie Cello oder Violine. "Nothing" wirkt dagegen wieder wesentlich druckvoller. Fazit: Ein abwechslungsreiches Album, mit allerlei feinsten Überraschungen und verspielten Einsprengseln wie Science Fiction Loops, oder den Einsatz eines Didgeridoo. Catastrophe Ballet wollten hiermit kein 80'er Jahre Album aufnehmen, welches sich an den alten Größen orientiert und diese zu kopieren versucht. Dieses ist gelungen. (andreas)


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