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YENDRI "Breakdowmn of reality"
(Trisol/EFA)

Nicht mal ein Jahr ist seit dem Debüt vergangen, und trotz der kurzen Zeit ist eine deutliche Weiterentwicklung deutlich erkennbar. Wirkte auf dem Erstling noch vieles wie ein Klon, hat man jetzt seinen eigenen Stil gefunden. Immer noch stehen die verzweigten elektronischen Komponenten im Vo rdergrund. Aber die Mischung aus dunklem Ambient, rhythmischen Industrial Sequenzen und elektronischer Melancholie bohrt sich wesentlich tiefer in die Gehörgänge als beim Vorgänger. Mittelpunkt ist der dezent verzerrte Gesang der Sängerin, welche der Band den Namen gab. Loops, Breaks und melodische Keyboard Klänge unterstützen Yendri dabei, einem Computer Frühlingsgefühle zu entlocken. Der meist düstere Gesamtsound wird immer wieder von Sonnenstrahlen durchflutet. Mal bestimmen Beats, welche an die Form ende der 80er erinnern, mal bestimmt Minimal Elektronik, und in den getragenen ruhigen Stücken erinnert es an Siouxsie on Speed. Einfache Soundstrukturen treffen auf romantische Melodien. Ein Gespür für letzteres zieht sich durch jeden Song. So verschafft man der minimalistischen Kälte immer wieder einen warmen Schauer. Wie abwechslungsreich sich der Sound gestaltet merkt man, wenn man mit harten Industrial aus seinen Träumen erweckt wird. Innovativ und vollkommen eigenständig wird diese Band langsam aber sicher vom dunklen Elektro-Herz Besitz ergreifen. (andreas)


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