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WOUNDED, THE "The Art of Grief"
(Coldbloodindustries)

Ein wirklich überzeugendes Debüt, welches vor kurzem in meinem Briefkasten landete. Die fünfköpfige Band aus Holland liefert eine perfekte Verbindung von Gothic Metal und Dark Wave. Der Opener "Your roses will burn" erinnert stark an die letzten atmosphärischen Stücke von Anathema. Düsterer Keyboard Sound als Grundgerüst wird mit teils heftigen Gitarrenriffs versehen. Dazu gibt es überzeugende wohlig warme, dunkle Vocals von Sänger Marco v.d. Velde. Etwas poppiger wird es mit der einzigen Cover Version "Smalltown Boy" von Bronski Beat. Die Synthie Melodie dieses Klassikers der 80er wird haargenau beibehalten, allerdings mit wesentlich mehr Saiteneinsatz verfeinert. Das ruhig beginnende "We pass our bridal days" neigt im weiteren Verlauf zu aggressiven Ausbrüchen, sowohl was die Gitarren, als auch den Gesang angeht. Sänger Marco verbreitet mit dezenten Growls Death Feeling. Dunkle Melancholie verbreitet das tieftraurige, balladeske "Billed doux". Das Titelstück überzeugt mit traditionellen Wave Rock. Das 15 minütige Schlußstück "In silence..." erinnert, vom Songaufbau her, stark an The Cure. Ein langes getragenes instrumentales Intro läßt viel Zeit zum tiefen Eintauchen in verträumte Harmonie. Mit traumwandlerischer Sicherheit erzeugen romantische Gitarrenwälle eine Gänsehaut-Atmosphäre. Marcos Stimmbänder setzen dann zum Klagegesang an. Besser kann man ein hervorragendes Album nicht ausklingen lassen. (andreas)


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