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WHISPERS IN THE SHADOW "A taste of decay"
(Trinity)

Ich geb's ja zu, ich war am Anfang ein bißchen enttäuscht von diesem Album (Diese änderte sich beim mehrmaligen Hören in pure Begeisterung). Nach dem letzten Konzert hatte ich ein bißchen mehr Aggressivität erwartet. Dem ist nicht so. The Whispers in the Shadow bleiben ihrem dunklen Dark Wave Stil treu und bieten uns auf ihrem dritten Album dunkle Stücke, welche hier und da zwar ein wenig aufgehellt wurden, trotzdem bleibt die feuchte Gruft ihr zu Hause. Die teilweise vorhandenen Pop-Anleien werden allein schon vom dunklen Gesang Ashleys ins Reich der Fabel verbannt (so, und jetzt werde ich das Wort dunkel nicht mehr gebrauen). Was gleich auffällt sind die in einigen Songs ("Sense") eingebauten elektronischen Spielereien. Den Einfluß von The Cure besitzt diese Band immer noch, aber wie keine andere, schaffen sie es diesem Sound einen eigenen Stempel aufzusetzen. Höhepunkt ist der Song "Umbrella Man", auf einem dunklen (Ok, einmal noch) dahin schleichenden Keyboard Teppich (erinnert an Faith), werden die dezenten Gitarren vom düsteren Gesang begleitet. Dazu die Depro-Ballade "if blue turns red", die einen in melancholische Endzeitstimmung versetzt. Mit diesem Album haben sich die Österreicher selbst ein Denkmal gesetzt, man kann nur hoffen das sie mit ihrer neuen Plattenfirma den Erfolg haben den sie verdienen. Die Texte sind teilweise sehr persönlich und die in Metaphern gehaltene Lyrik läßt viel Spielraum für Eigeninterpretationen. Ein dunkles Werk für dunkle Leute mit der Liebe zur melodischen Melancholie. (andreas)


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