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WESTWERK "Minus/Plus" (Dark Wave)
(Trisol/EFA)

Das zweite Album der Dark Waver. Gleich zu Beginn wird man mit einer abgrundtiefen und sonoren Stimme empfangen. Willkommen in der Welt von Westwerk. Angelehnt an alten englischen Gothic verbreitet man den Charme der dunklen Seite. Nachdem der Opener noch einige Synthie Pop Züge aufweist, wird man mit dem folgenden "frontiege" wesentlich schwermütiger. Der Song schleicht in dunkler Traurigkeit dahin. Am Ende des Liedes überraschen zum erstenmal die eingestreuten Heavenly Voices. Im folgenden, ebenso dunklen Machwerk übernimmt ein Cello zunächst die Begleitung, bevor man im Mittelteil etwas melodischer zu Werke geht. Die Stimme des Sängers verhindert aber ein rauskriechen aus der tiefen Gruft. Danach erinnert man mit dem in deutsch gesungen "zu dir" an Neue deutsche Todeskunst. Das Gefühl der Bedrängnis löst sich mit dem poppigen "Alone". Die lieblichen Synths entlocken sogar ein kleines Lächeln. Nach der Hälfte der Songs entdeckt man den ersten Minuspunkt (Muß es bei dem Titel ja auch geben). Die Stimme von Gwydion verbleibt fast immer in der gleichen Tonlage. Hier wäre ein bißchen Abwechslung angebracht. Durch die Eintönigkeit wirkt sie als perfekter Einschlafbegleiter, allerdings will man bestimmt auf die folgenden Träume verzichten. Auch wenn mich der Sänger mit seinen französischen Vocals im getragenen, etwas klassisch angehauchten "tristesse noir" Lügen straft, sollte noch ein bißchen am Gesang gefeilt werden. Denn dann hat man im Dark Wave Bereich eine große Zukunft. (andreas)


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