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VOX "Zeitgeist"
(Zeitbombe/Strange Ways)

Vox besteht aus dem Musikwissenschaftler Vladimir Ivanoff (Musik) und Oswald Henke (Texte und Rezitation). Die Namen müßten eigentlich jedem was sagen (Deine Lakaien und Goethes Erben !!). Die Grundlage dieses Konzeptalbums basiert auf einer Auftragskomposition der KlangArt 1999 in Osnabrück. Geboten wird eine Mischung aus lyrischen Dark Wave, der teilweise an Oswald Henkes Band Goethes Erben erinnert ("Götterdämmerung"), elektronischen Klängen ("retrove") und Klassik (Barock). Es gibt sehr eigenwillige Stücke zu entdecken, so beim Blues von "Neuzeit", extrem und perfekt dargeboten mit verzerrten Gesang der aus einem verborgenen Hinterzimmer den Weg auf diese Silberscheibe fand. Melancholie als Wollust des Stillstands bestimmt "Irgendwer". Mit sehr viel Melancholie und mit Anleihen an ein Kinderlied kommt Rousseau's Hirten Oper "le Devin de village" aus dem 18ten Jahrhundert daher. Die mittelalterliche barocke Schönheit frönt man in "Götterlust" und verfeinert sie mit modernen Elemente. "Geburt der Scham" verbreitet einen New Age Teppich ins moderne Ohr, der flüsternde Gesang tut sein übriges. In "Danksagung" wird Ludwig van Beethoven die moderne Sequenzer Technologie einverleibt. Durch und durch ein interessantes Album, wenn auch teilweise sehr anstrengend. Moderne E-Musik für den Schwarzgekleideten. (andreas)


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