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VELVET ACID CHRIST "Twisted thought Generator"
(Metropolis/EFA)

Erneut hat Häuptling Spitzhaar Bryan Erickson seine gesamte Mannschaft ausgewechselt. Nun überträgt sich das Rotationsprinzip auch auf die Musikszene. Mit dem vierten Album, erstmals auf Metropolis führen uns die Christen in eine Welt aus dunklen Elektronik Klängen mit Trip Hop und einer ganzen Menge Goa Trance. Die Industrial sequencen des Vorgängers sind fast gänzlich verschwunden. Somit wirkt das Album wesentlich getragener. Auch die dezenten Dark Wave Anleihen in einigen Songs vermitteln eine düstere Atmosphäre. Dazu gibt es die passenden Texte aus der Welt der Depression, Selbstzerstörung und Drogenexesse. Alles mit einer gehörigen Portion Zynismus dargebracht. In "Asphixia" gibt es Sprachsamples aus der amerikanischen Fernsehdukomentation über den Vampirkiller. Mit "velvet Pill wählten die Amerikaner einen ruhigen Beginn. Über die balladeske Elektronik legt sich die angerauhte, leicht verzerrte Stimme Brian's. Um es nicht ganz zu eingängig werden zu lassen gibt es schräge musikalische und sprachliche Samples im Mittelteil. In "Dial 8" wird der Beat heftiger, bleibt aber getragen und Bryan begleitet das ganze mit rezitierenden Sprachgesang, bevor er im Refrain seiner Stimme eine unterschwellige Melodie einhaucht. Die weiteren Stücke sind allesamt sehr Goa Trance beeinflußt und wirken wie Chill Out Musik für schwarze Seelen. (andreas)


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