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VELJANOV "The sweet life" (melancholic Wave)
(Motor)

Wo viele mit einem neuen Lakaien Album gerechnet haben, bringt Mastermind Veljanov seine zweite Solo Scheibe unter die Leute. Von Beginn an wird deutlich, daß er diesmal nicht all zu weit von seiner Hauptband entfernt ist, aber immer noch weit genug, um nicht als Adaption zu klingen. Musikalisch ist das Ganze perfekt auf den wohlig warmen Gesang Alexanders abgestimmt. Nach dem sehr akustisch gehaltenen Debüt, mit Ausflügen in Country und Blues, läßt er diesmal auch die elektronische Komponente einfliessen. Sehr ausgereift und eingängig bis hin zum poppigen Rhythmus klingen die Melodien. Von dunkel rockig ("The sweet life") über romantisch energisch ("Fly away") und treibend verspielt ("Black Girl") bis hin zu balladesk traurig ("The wind"). "Ich wollte ein entspanntes, positives Album aufnehmen, ohne Oberflächlichkeit oder Beliebigkeit abzudriften. Das ist MEINE Definition von Pop", sagt Veljanov, es ist gelungen. Wer ihn von Live Auftritten her kennt, weiß, daß er neben romantischen Erzählungen auch seinem Zynismus besitzt. Beides fügt er auf diesem Werk zu bittersüßen Wahrheiten über das Leben zusammen. Neben der englischen, benutzt Veljanov im traurig, düsteren "Das Lied vom einsamen Mädchen" auch die Deutsche Sprache, um im Schlußsong "Blag Zhivoi" in seiner Heimatsprache zu singen. "In my room" klingt etwas nach Marc Almond, während das schwelgerische "Chains of steel" ein perfekter Pop Song geworden ist. Veljanov gelingt es ein abwechslungsreiches Album zu veröffentlichen, welches von innerer Geschlossenheit geprägt ist. (andreas)


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