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UMBRA ET IMAGO "Dunkle Energie" (Gothic Metal)
(SPV)

Mit ihrem aktuellen Album feiern die Karlsruher ihr 10-jähriges Jubiläum. Während andere in diesem Alter kurz vor der Pubertät stehen, scheinen die Umbras diese bereits hinter sich zu haben. Man verzichtet diesmal fast gänzlich auf sexuelle Texte, die früher des Öfteren etwas plump daher kamen. So bestimmen auf dunkle Energie realistische Weltbetrachtungen mit einen gehörigen Maß an Selbstironie. Zu dem gibt es Geschichten von Schwertern und Dämonen. Musikalisch geht man gewohnt kraftvoll zu Werke. Rammsteiniger Sound ("Mein Buch"), elektronische Dunkelheit ("Schweigen ist Gold"), verquerer Dark Pop ("She is calling") oder mittelalterliche Interpretationen ("Feuer und Flamme") welches mit den Jungs von Tanzwut aufgenommen wurde, und von wilden Dudelsäcken bestimmt wird. Zudem hat sich Mozarts Gesang wesentlich verbessert. Die verraucht, verruchte Stimme ist geblieben, wirkt aber wesentlich melodischer und variabler. In "TV macht krank" wird die Selbstironie am deutlichsten. Aufgebahrt im elektronischen Gewand befinden sich die Sprachsamples von den eigenen Fernsehauftritten. Mit "Dionysos" gelingt es der Band einen treibend, düsteren Song aufdem Album zu etablieren, der durch seine Eingängigkeit glänzt. "Traurig" wird mit düsteren Mönchchören eingeleitet, die in einen treibenden Beat übergehen. Neben den neun Tracks, welche in In- und Outro eingebettet sind, befinden sich noch mit dem elektronisch harten Brainstorm 2001 Mix von "Gothic Erotic " und dem Twilight Remix von "Mea Culpa" zwei ältere Stücke in abgedrehten Variationen als Bonus auf dem Werk. Das, was viele Bands bei jeder neuen Platte sagen, stimmt bei Umbra. Es ist das beste Album der Band. (andreas)


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