| TVANGESTE "Damnation of Regiomontum" (Black/Gothic Metal) (Valgalder Records) Von einem kleinen norwegischen Label erreichte mich dieser Tage eine CD, die zwar schon seit dem letzten Jahr existiert, aber die hier wohl kaum jemand kennt. "Damnation of Regiomontum" der Band Tvangeste, die aus Russland stammt und dort und in den Nachbarländern ihr Werk schon über 5000 Mal verkaufen konnte. Das lässt doch aufhorchen. Und horchen muss man vor allem dem Inhalt der CD, denn was Tvangeste da auf über 50 Minuten in ihre 5 Songs verpackt haben ist nahezu geniale, düstere Musik. Im Grunde Black Metal, entpuppen die Songs eine wahre Pracht an Ideenreichtum, sowohl was Melodien als auch das Songwriting betrifft, und weisen viele Einflüsse aus dem gotischen Bereich auf. Die Kompositionen sind stellenweise unfassbar schön und emotional ergreifend, wodran auch die Keyboarduntermalung nicht ganz unschuldig ist. Hier findet ihr, basierend auf symphonischem Black Metal, alle Spielarten der düsteren Metalwelt vertreten, und diese in nie gedachter Schönheit. Die Songs entfachen Wechselspiel von böser Aggression und sanfter Ruhe, das sehr gut aufeinander abgestimmt ist. Die Vocals sind einerseits vom männlichen Part leicht heiser grunzend und düster, zum anderen verwöhnt uns aber immer wieder Gastsängerin Olaa mit ihrer zarten Elfenstimme. Den letzten Kick verleihen einem dann die dezent an einigen Liedanfängen eingebrachten Violinen und Streicher, ganz wie bei Graveworm. Mit dieser Band und Enslavement of Beauty lässt sich die Musik von Tvangeste, die sich eigentlich gar nicht in Worte fassen lässt, noch am ehesten vergleichen. Allerdings ist die musikalische Welt der Russen weitaus vielschichtiger und auch nicht so aggressiv wie z.B. bei Graveworm. Dazu ist das Album sehr gut produziert und lässt somit jegliche Vorurteile gegenüber Bands aus dem Osten Europas und spezielel Russland verfliegen. Ausserdem arbeiten Tvangeste auch schon an neuem Material. Und wenn ihr nun hoffentlich neugierig geworden seid, dann könnt ihr euch die Tracks des Albums auch auf der Bandwebsite anhören: www.tvangeste.com (eller) |