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TRISTANIA "Beyond the veil"
(Napalm Records/Sure Shot Worx)

Das alte Sprichwort aller guten Dinge sind drei, scheint in Bezug auf die neue Tristania zu stimmen. Ein gewaltiges Intermezzo aus düsteren Gothic Metalklängen, eingehüllt in Elfenhaften weiblichen Gesang und finsterstem Death Gegrunze wird uns links und rechts um die Ohren geschlagen. Während uns opernhafte Arien an das Gute im Menschen glauben lassen, werden diese durch den bösen Part ins Reich der Phantasie verbannt. Die alptraumhafte Fahrt durchs Märchenland wird von harten Gitarren und melodischen Keyboardpassagen begleitet. Tristania verbreiten eine Atmosphäre, in der man von den Wechselspielen zwischen gut und böse förmlich zerrissen wird. Bereits das Titelstück bietet uns den Einblick in die vielfältige variantenreiche Welt des Gothic Metals. Auf einem düsteren Teppich wälzen sich die beiden Gesangsparteien, ein Kampf den keiner zu gewinnen scheint. Bombastische Chöre und düstere Gittarrenwälle heizen die Atmosphäre a zu allem Überfluß erscheinen dann romantische Gesangszüge des eigentlichen bösen Vertreters. Je öfter ich das Buch von Tristania aufschlage, desto auffälliger ist das, was zwischen den Zeilen steht, nämlich die genialen Zwischenspiele wie Kirchenchöre, melodische Violinenpassagen u.s.w. Die Liebe auf den ersten Blick wird zur Abhängigkeit. Großartige geniale Scheibe, die auch nach dem 10‘ten mal hören noch neues zu bieten hat. (andreas)


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