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TORS OF DARTMOOR "Can't get out of my head/God gave no more" (Goth Electro)
(Symborgmusic)

Manchmal kommen sie wieder! Spätestens seit 'Friedhof der Kuscheltiere' wissen wir, dass die zunächst vorherrschende Freude schnell ins Gegenteil umschlagen kann. In den Neunzigern waren 'Tors of dartmoor' eine Band, welche das neue deutsche Selbstbewußtsein der dunklen Musik perfekt verkörperte. Geblieben ist eine billige Kopie, ohne Ideen, ohne erkennbare Weiterentwicklung. Eine Wiederauferstehung pünktlich zu Ostern, daß hat mal was und sie beweist, welche Qualen eine derartige Kreuzigung mit sich bringt. Es tut mir wahnsinnig Leid, ich hab euch wirklich gemocht, aber was ihr mit dieser MCD abliefert, ist gelinde gesagt Schrott. Ihr covert einen Song von Kylie Minogue, toll, der funktioniert aber alleine durch ihren Sex-Appeal. Eure elektronisch, verrockte Variante besitzt allerdings eher den Charme von Mutter 'Flodder'. Nach diesem Cover hat niemand gefragt, weil es keiner wollte. Der zweite Song 'god save no more' könnte beim ersten Hören ebenso ein Cover sein, und zwar eine Dance Rock Variante von Sisters of Mercy ('Floorshow'). Dazu gibt es einen Remix von 'waterking' und den Song 'technology 2001'. Allesamt so unspektakulär wie eine Fliege bei der Nachtruhe. Aber euch gebührt Bewunderung, denn mit den zwei Live Songs zeigt ihr dem Hörer gleich, wie gut ihr mal wart. Straighter Goth Rock in Verbindung mit melancholischen Parts und düsterer Reibeisenstimme in Perfektion bieten die beiden Live Stücke 'do you dream in Colours' und 'Vanitas'. Eine CD für Hardcore Fans und für diejenigen die Kylies Sülze mal ohne Ständer hören wollen. Angesichts dieser Review bin ich natürlich sehr gespannt, ob wir die in Kürze erscheinende neue CD und die Neuauflage der genialen 'the obvious darkness' erhalten werden. Wie Label und Band mit Kritik umgehen, erfahrt ihr explosiv, äh, exklusiv bei uns. www.butterflypromotion.de (andreas)


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