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THEATRE OF TRAGEDY "Assembly" (Elektro Goth)
(Nuclear Blast/east west)

Mittlerweile sollte jeder begriffen haben, daß die Norweger ihren Stil geändert haben und so kann man vollkommen ohne ohrige Scheuklappen die neue CD in seine Gehörgänge fließen lassen. Letzteres ist angesichts der fast harmlos dahinschreitenden, elektronisch verspielten Melodien nicht all zu schwer. Und der mit 80er Wave Pop und treibenden Gitarren dargebotene Opener "automatic Lover" läßt die ansonsten lieblichen Stimme Liv Kristine's in einem ganz neuen Licht, äh Schatten erstrahlen. Dunkel verrucht mit einem dezenten Hang zur Melancholie bestimmt sie die verwegenen elektronischen Passagen und erscheint wie Siouxsie auf Speed. Der Gesamtsound ist ein wenig fetter und verspielter als auf dem Vorgänger. Geblieben sind die verschrobenen düster-experimentellen Synthie Sounds. Dazu Liv Kristine's neuer Gesangsstil. Bestimmt war ich nicht der einzige, der überrascht das schön gestaltete Digi-Pack durchforstete um die Bestätigung zu finden, das angesichts des verschwundenen trällernden Soprans hier wirklich Liv Kristine die Vocals übernahm. Kein Wunder, daß man ihr das Zepter weitestgehend allein überließ und die ansonsten als Gegenpart gedachten männlichen Vocals allein als schmückendes Beiwerk nur dezent erscheinen läßt. Bei einer tragischen Theateraufführung haben im Besucherraum Apoptygma Berzerk gesessen. Die feuchtfröhliche Nachfeier mit der Band hinterließ bleibende Eindrücke. Noch in Feierlaune verabschiedete man sich mit den Worten:" Deckt ihr den Mainstream Sektor ab und wir (T.O.T) belagern den Underground". Vielleicht nur ein erfundenes Märchen von mir, aber wie war das mit dem Funken Wahrheit im Selbigen? (andreas)


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