zurück


STORYTELLER, THE "same"
(No Fashion Records/House of Kicks)

Da sitzt er nun, der alte Mann in seinem Burgturm, schaut heraus, hinter ihm das lodernde Kaminfeuer und denkt bei sich "Schön ist so ein Buch, aber die beiden Dinger an den Seiten meines Kopfes könnten auch mal ihre Sinne befriedigen". Und so reiste er in die Zukunft um hier die Vorzüge der Technik kennenzulernen und seine Ohren ihren Verwendungszweck zuzufügen. Und verwundert rieb er sich die selbigen, denn die Geschichten die er hörte, kannte er zu gut. Zurück in seiner Zeit, erzählte er den Menschen von seiner wundervollen Reise und von einer Band, deren Musik ich euch kurz beschreiben will. Romantischer Melodic Metal in bester Blind Guardian Manier mit genialem Gesang. Eine Mischung aus Power und gefühlvollen Balladen, dazu Texte aus dem Fantasy Reich bieten The Storyteller auf ihrem Debut. Besonders die langsamen hymnenhaften Songs wie "Always be there" oder "Like a wind" bestechen durch ihre Melodiebögen und wunderschönen harmonischen Gesang, und wirken wie eine perfekte Inszenierung eines dunklen Fantasy Musicals. Dazu die schnellen Stücke, die mit dezenten Folkeinflüssen versehen eine Verbindung vom Mittelalter zur Neuzeit darstellen. Nach dem Intro "and the Legends begin" folgt mit "Guardians of Kail" ein Feuerwerk aus Gitarren, Bass und Keyboard, und der Sänger beweist, dass er bei jeder Geschwindigkeit seine Stimmlage halten kann und mit seinen cleanen hellen Vocals dem ganzen den Stempel aufsetzt. "Book of Mystery" läßt mit seiner powerful Instrumentierung kaum Zeit zum Atmen, dazu gesellt sich ein toller Refrain mit Chor ähnlichen Backing Vocals. Mit "chant of the Thieves" werden Anleihen des Irish Folks geschickt mit harten Gitarren vermischt. Und einige Größen werden sich beängstigt eine andere Zeit wünschen, denn hier wird nicht an Denkmälern gekratzt, sondern sie werden zum Einsturz gebracht. Ihren Namen alle Ehre machend erzählen uns The Storyteller wunderschöne Legenden, die mit viel Herzblut in eine musikalische Variante verpackt wurden. Und so sitzt der alte Mann wieder da, mit einem Kopf voll schöner Melodien und gratuliert aus der Vergangenheit zu einem Wahnsinnsdebut. (andreas)


zurück