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BORKNAGAR "Empiricism" (Black/Folk Metal)
(Century Media)

Mit ihrem nun schon dritten Sänger brechen die Noweger Borknagar eine neue Sphäre ihres Schaffens auf. Nach den Sangeskünsten von Garm (Ulver/Arcturus) und Simen Hestnæs (jetzt Dimmu Borgir) hat sich die Band um Gründer Øystein G.Brun nun für ihr fünftes Album den schwedischen Ausnahmesänger Vintersorg geangelt, der mit seiner gleichnamigen Band bereits einige Erfolge verbuchen konnte. Und gerade Vintersorg's klare Stimme lassen einen des öfteren den Eindruck gewinnen, dass man sich auf einem Vintersorg Album befinden könnte, denn auch musikalisch gibt es zwischen beiden Bands leichte Überschneidungen. Beide setzen ihre Liebe und Huldigung an die Natur in Musik um, beide Bands können dadurch Folkeinflüsse nicht sich weisen. Wo Vintersorg allerdings mehr in "normaleren" Metal und Rockgefilden haust, zieht es Borknagar doch mehr in schroffere Black Metal Gefilde. Natürlich gibt es auch growligere Abschnitte von Vintersorg zu hören, denn dieser Stimm-Wechsel zeichnete Borknagar bislang immer aus. Der Stil von Borknagar ist nicht mit anderen Bands vergleichbar, ist aber auch nicht mehr so leicht zugänglich wie z.B. auf den beiden Vorgängern "Quintessence" und "The archaic course". Während die eingängigeren Passagen dem, sich nach jedem Durchlauf immer mehr öffnenden, progressiveren Stil mit rockigeren, psychedelischeren Elementen gewichen sind, ist man im Aggressionsgrad etwas zurückgegangen. Es ist jetzt mehr eine Mischung aus den letzten beiden Alben, während "Quintessence" ja schon teilweise Dimmu Borgir-artige Züge hatte. Diese sind aber wieder verschwunden und werden durch neue Energien getragen, die aus der musikalischen Tiefe dieses bemerkenswerten Albums ihre Kraft schöpfen. Ein Album für reife Metaller und nichts für zwischendurch. www.borknagar.com (eller)


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