zurück


BLACKMORE'S NIGHT "Fires at midnight" (Folk Rock)
(Steamhammer/SPV)

Das dritte Album von Ritchie Blackmore und seiner Frau Candice Night. Erneut mischt man rockige Gitarrenklänge mit Folk und Melodien des 16. Jahrhunderts. Aufgebaut auf die bezaubernde Stimme von Candice läßt man die Musik der Renaissance aufleben. Ist der Beginn mit "written in the stars" noch recht poppig gehalten, läßt man fortan die traditionelle Seite der romantischen Musik erklingen. Alte Instrumente wie Hurdy Gurdy und Bagpipe werden geschickt in das Gesamtkonzept eingebunden. Richie beweist erneut sein Gespür für traumhafte Melodien und auch für sein handwerkliches Geschick baut er den nötigen Platz ein. Hier erscheint aber auch der einzige Kritikpunkt. In einigen Songs werden seine Soli zu aufdringlich dargeboten und zerstören manchmal die gesamte Atmosphäre. Aber im Gesamtbild der CD gehen diese kleine Schwächen unter. Während in einigen Liedern die Violine oder Trompete, die akustische Gitarre begleiten, unterlegt man andere mit einem dezenten Keyboard-Teppich. Diese etwas bombastisch wirkenden Arrangements, ordnen sich geschickt, in teils minimalistisch instrumentierten Songs. Der kristallklare Gesang von Candice ist aber immer der bestimmende Part. Der Einsatz einer wehklagenden Violine zaubert eine traurig, melancholische Atmosphäre. Ansonsten liegt man zwischen Lagerfeuer-Romantik und tanzbaren Mittelalter. In den klassisch angehauchten Songs spürt man Blackmore's Vorliebe für Bach oder Mozart. Im Titelsong arbeitet man auch mal mit einem Background-Chor. Man darf gespannt sein, wie diese Band, das ganze wieder an ausgesuchten, historischen Orten, Live umsetzt. (andreas)


zurück