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BLACK LEAGUE, THE "Ichor"
(Nuclear Blast)

Vier Jahre nach seinem Ausstieg bei Sentenced, ist Sänger Taneli Jarva mit dem Debüt seiner neuen Band zurück. Und macht dort weiter, wo er mit dem "Amok" Werk aufgehört hat, mit hartem, melodischen Dark Metal. Besonders in den etwas ruhigeren getragenen Stücken ("Deep waters") ist ein Vergleich mit Fields of the Nephilim unausweichlich. In Songs wie "One colour Black"oder "going to hell" läßt Tanali seiner aggressiven Ader freien Lauf und bietet so einen perfekten Kontrast. Bei "Avalon", für mich der beste Track, gibt es im Mittelteil auch mal einige doomigen Passagen zu Hören. Besonders der Refrain besticht durch die dunkel rauchige Stimme. "We die alone" erinnert zu Beginn durch das Gitarrenspiel an die Sisters, bevor es im Verlauf zur perfekten Gothic Rock Hymne mutiert. Mit "the everlatsig" befindet sich sogar eine düstere Ballade auf dem Album, in der man Tanalis Verehrung für Songwriter Nick Cave spürt. Dieses wird im Song "Ozymandias" noch deutlicher. Zu Beginn erzählt er uns mit Sprachgesang seine Gedanken, um im Refrain mit aggressiven Geschrei den Sound, bestehend aus abendländischen Rhythmen zu übertönen. Die Songs, die teilweise schon zu Zeiten von Sentenced entstanden sind, behandeln textlich die Tragödien des menschlichen Daseins. Auch wenn The black Legue ebenso wie Him aus Finnland stammen und in etwa die gleiche Richtung einschlagen, sind Vergleiche ins Reich der Fabel zu verbannen, denn wo Ville mit poppigen Elementen spielt, regiert bei TBL die metallene Härte. Ein durch und durch gelungenes Album, welches Lust auf Live Aktivitäten macht, im Moment beschränkt man sich noch auf Einzelgigs in der Heimat. (andreas)


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