zurück


BLACK LEAGUE, THE "Utopia A.D." (Gothic Prog Metal)
(Spinefarm)

Während ihr Vorgänger noch deutlich dem Gothic Metal zuzuordnen war, macht es einem die Schwarze Liga mit dem aktuellen Werk nicht so einfach. Die progressiven Elemente sind vor allem durch ausufernde Gitarren-Soli und verspieltes Riffing wesentlich stärker in den Vordergrund gedrungen. Dann gibt es Songs wie "Tedium vitae", welche zwischen Doom Metal und Depro Rock pendeln. Hier kriecht die Musik wie zähflüssige Lava aus den Boxen. Rauhe, tiefe Vocals erzeugen eine bedrohliche Atmosphäre. Abgedrehte Saitenarbeit und Abgründe der menschlichen Stimmbänder bestimmen das düstere "to suffer to smile". Das ganze klingt ein wenig nach Nefilim, während man im Opener "empiria" etwas an The Cult erinnert wird. Während eben noch die depressive Dunkelheit herrscht, gelangt man wenig später ins progressive Licht. Neben dem druckvollen Mix aus Rock und Metal streut man immer wieder seichte Keyboardlinien ein, welche im Refrain ein Hauch von Mainstream erzeugen. Die eingängigen Soundstrukturen werden, bevor man der Melodie zu sehr huldigt, mit wilden Gitarrenorgien ins Reich der Fabel versetzt. Während die etwas ruhigeren, düsteren Songs vollkommen überzeugen, sind die Geschwindigkeits-Epen teilweise zu bombastisch und ausufernd gestaltet. Der Ideenreichtum beim Songwriting ist einfach zuviel für eine CD. (andreas)


zurück