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BEYOND THE WALL OF SLEEP "rock and a hard place" (Goth Rock)
(Nova/Alice in)

Zwei Jahre nach ihrem Debüt lassen die deutschen Goth Rocker mit dem Titel die grobe Richtung ihrer Musik erkennen (Hatten die Sisters doch einen fast gleichnamigen Song). Allerdings nur grob, denn die Ausrichtung ihrer atmosphärischen Düster-Klänge richtet sich eher an deutsche Größen wie Love like blood. Darkige Vocals, sehr verspielte Saitenarbeit und dezente Keyboard Flächen sind die Hauptzutaten des schwarzen Menüs. Der melancholische Aperitif "drowning waters" dient als perfekte Einleitung für den Hauptgang. Typische Goth-Gitarren bei "death insane" sorgen für schwermütige Gefühle, während man im folgenden "rough rock symphony" wesentlich druckvoller zu Werke geht. Das Ganze wird mit einigen klassischen, sehr ruhigen Passagen aufgelockert. Im weiteren Verlauf des Festmahls lässt man wie in "bloodland" auch mal schräge Töne einfließen, ohne die balladeske Schwere zu verlieren. Das Trio schwebt geschickt zwischen Mid-Tempo Songs und düsteren Krachern sowie stimmungsvoller Romantik. Bevor man sich am Desert gütlich tut, fällt als einziger Negativ-Geschmack die etwas hohl klingenden Gitarren auf. Ein fetterer Sound hätte hier die Geschmacksnerven sicher nicht gestört. Das süße Dessert ist dann ein Rock'n'rolliger Spaß. Das 13 Gänge Menü des Trios weiß zu gefallen und beweißt, dass der traditionelle Goth Rock ewig leben wird. (andreas)


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