zurück


SMOLSKI, VICTOR "The Heretic"
(Drakkar)

Der Rage Gitarrist setzt neue Maßstäbe bei der Verbindungsmanie von Klassik und Metal. Ein Genre, welches immer mehr Freunde findet. Nicht zuletzt deswegen, weil neben Gruppen, die dieses als Hauptbestandteil ihrer Musik sehen, immer mehr berühmte Gitarristen oder Bassisten mit diesem Thema auf Solopfaden wandern. Oder ihre alten Songs mit klassischen Orchester neu auflegen. Der Russe Victor Smolski bekam das klassische Talent gleich von seinem Vater in die Wiege gelegt, der sich Musikprofessor schimpfen durfte. Bereits mit sechs Jahren begann Victor mit der Ausbildung an Klavier und Cello. Machte 89 sein Diplom für Jazz und Rockgitarre. Er schloß sich, nach dem er in den populären russischen Rockcombos Pesniary und Inspector spielte, der Berliner Band Mind Odyssey an. Und arbeitete bekannterweise an Rages "Ghost Album" mit. Sein Solo Album ist eine Vertonung der Hexenverfolgung im 17 Jahrhundert. Musikalisch ist es eine Mischung aus zeitgenössiger Heavy Musik und eine Form der experimentellen Klassik. Es ist ein Inferno aus Klängen, ein Crossover der Elemente. Leicht verdaulich oder gar leicht konsumierbar ist dieses Extrakt nicht. Alle Instrumente werden extrem hart gespielt, das Gehör wird zum Trichter verspielter Kunst. Dazu kommen Texte, welche in drei Sprachen, mal rezitiert, mal gesungen und mal geschrien werden. Um sich herum scharrte Victor neben dem 70 köpfigen weißrussischem Staatsorchester, seinem Vater, auch die beiden Rage Mitstreiter Peavy Wagner (Gesang) und Mike Terrana (Drums). Entstanden ist ein Album, welches ein Bogen schlägt von Rock über hartem Metal hin zur klassischen Extreme. (andreas)


zurück