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SLEEPWALK "torture chamber" (Elektro/Industrial)
(Scanner/SPV)

Die Band um Sänger Oliver Spring kann bereits auf 10 Jahre Bandgeschichte zurückblicken. Anläßlich des Jubiläums gibt es von dieser Scheibe auch eine limitierte Version mit Bonus CD, diese beinhaltet drei neue Songs und Remixe von befreundeten Bands, wie z.B. No comment. Die neue CD bietet den typischen Sleepwalk Sound. Fast eingängige Melodien werden mit verwegenen Samples, dunklen Geräuschkulissen und den energischen, verzehrten Gesang verfeinert. Die Band wechselt immer wieder zwischen tanzbarer Clubtauglichkeit und experimentellen Soundstrukturen. Ein seichter Industrial Teppich mit knarzenden und krachenden Ausbrüchen bietet die Grundlage für ein fremdliches Soundgemisch aus EBM, Soundtrack und Electro Wave. "no hope" vergeht sich mit seinen wabernden Sound im Mittelteil in eine clubtaugliche Melodie, die eingefügten Horror Samples und fast abwesend erscheinende Gesangsstil voller Effekte zieht den Hörer in tiefe Verstimmungen. "Blind Faith" könnte im Hintergrund von Star Trek Filmen laufen, wenn Spock seine Spitzohren auf Empfang stellt. Roboter Gesang mit einer Monotonie dargeboten unterstützt die unmelodischen Soundeskapaden. Der Titelsong überzeugt durch seine unterkühlte Atmosphäre, die im weiteren Verlauf immer mehr Wärmezufuhr erfährt und zum Schluß in Hitze schmilzt. Der Clubhit "wasted time" besticht durch seine Rhythmuswechsel und einem sakralen Zwischenspiel. Das von der Maxi bekannte "wheel of time" gibt es hier in einer überarbeiteten Version und zusätzlich als Remix von "Pzycho Bitch". In der treibenden Electro Hymne "come with you" mit orientalischen Touch konnte man Franziska Kalb von "no Comment" als Gastsängerin gewinnen. Abwechslungsreich, düster und mit einer experimentellen Schrägheit versehen wird das Album alle Elektro Fans erfreuen. (andreas)                 


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