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SILKE BISCHOFF "Phönix fromthe ashes" (Electronic Wave)
(e-wave/ Drakkar)

Würde der Spruch stimmen, daß ein Album mit der Stimme steigt oder fällt, hätte ich hier ein hervorragendes Werk vor mir und würde mich auf die Rezi freuen. Leider ist der Gesang das einzige, was hier gefällt. Denn die Untermalung des Gesangs ist Billig Elektronik, die tausende von Bands zuvor schon besser hingekriegt haben. Da wird bei "this is my Life" versucht, an verspielten Pop der 80er anzuschließen, das schaffen sie nur in soweit, daß einem die Melodie irgendwie bekannt vorkommt. Beim Titelsong jagt man kurzzeitig in Gitarren Wave Gefilden, bevor treibende Beats die ganze schöne Atmosphäre zerstören. Die Spielereien mit Stimme und Musik in "Shining star" scheitern, weil alles zu gezwungen wirkt. Selbst das traurig, ruhige "marry me" mit weiblicher Unterstützung kann nicht recht überzeugen. Mit dem treibenden Elektro Stück "Down in the Park" scheinen sie endgültig in ihrer Kindheit angekommen zu sein. Ich glaube, dass ich in meiner Kindheit mit meinem Kreisel, der beim Drehen Töne erzeugte, ebenso so innovativ war, allerdings war ich damals schlau genug, dieses nicht als solches unter die Leute zu bringen. "Wie eine Feder" wird in einigen Diskotheken sicher die Tanzflächen füllen, es ist auch der beste Song, was allerdings nichts bedeutet. Silke Bischoff wird von der Realität eingeholt, denn sie ist Tod, und selbst Dieter Degowski wird trotz seiner sadistischen Einstellung, seine Zimmergenossen mit diesem Extrakt quälen. Ich bin am Ende und auch mein CD Spieler zwinkert mir zu, womit er meint, daß er weiß wo diese CD landet, nämlich im verstaubten Ständer von einmalundniewieder gehörten CD's. (andreas)


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