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SILENTIUM "altum" (Gothic Doom Metal)
(Spikefarm/Indigo)

Erneut eine düstere Rockband aus Finnland. Dieses Land scheint ein unbegrenztes Potential zu besitzen. Allerdings gehen Silentium nicht gerade in die Richtung von HIM, 69Eyes oder Entwine, sondern entsagen den Pop Attitüden besagter Bands und erinnern eher an Anathema. Ihr Sound ist geprägt von einer klagenden Violine und einem eben so klagenden männlichen Gesang. Elfenhafte Backing Vocals, Schlagzeugorgien und doomig gespielte Saiteninstrumente vervollständigen das packende Gesamtbild. Gleich der erste Song "Revangelis" besticht durch sein kompaktes Arrangement, die einzelnen Instrumenten scheinen ineinander zu fließen. Traurige Melodien zeichnen ein Bild der Verzweiflung und mit jeder Minute wird man tiefer in den Abgrund gezogen, einen Abgrund, der von morbider Schönheit gekennzeichnet ist. In "Blasphemer" läßt man die Gitarren auch mal im Vordergrund agieren. Die rockige Komponente wird vor allem im Mittelteil deutlich, wenn der Schlagzeuger als einziger mal in einen Geschwindigkeitsrausch verfällt. Mit den eingestreuten klassischen Keyboardpassagen unterwirft man den Hörer in Stimmungsschwankungen. Getragene Schwere beherrscht das melancholische "to my beloved one". Gesang und Violine verschmelzen und versinken in tiefer Depression. Mit ihrem Zweitwerk, welches wesentlich ausgereifter als das Debüt daherkommt, setzen die Finnen ein schwarzes Denkmal. Für mich eine der Besten Veröffentlichungen in diesem Jahr. (andreas)


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