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SHROUD, THE "In the garden" (melancholic Wave)
(Magpie Records/USA)

Die Amerikaner spielen auf ihrer aktuellen CD sehr getragenen Wave. Neben klassischen Arrangements sind auch verspielte, dezente elektronische Klänge zu vernehmen. Bindeglied zwischen all den tiefen Gefühlen ist die Stimme von Lydia Foster, die auch für die prosaischen Texte verantwortlich ist. Ihr ruhiger, ein wenig unterkühlter Gesangsstil begleitet die schwermütige Instrumentierung. Neben Soundtrack-artiger Untermalung läßt man auch mal, wie in 'Vision' krachige Varianten einfließen. Allerdings sind di ese Ausläufe selten gesetzte Farbtupfer einer ansonsten dunklen Welt. Das überwältigendste ist die tiefe innere Ruhe, die dieses Werk ausstrahlt. Die Songs schleichen auf einem Pfad der Melancholie dahin, hier gibt es keine Hektik, keine Unruhe. Man verzichtet bewußt auf Tempowechsel und läßt sowohl den himmlischen Gesang als auch die Instrumentierung in seiner tiefsten Reinheit thronen. Die Lieder wirken wie ein autogenes Training für schwarze Gestalten. 'The Shroud', die vor einigen Jahren durch ein gen iales Sisters Cover ('Alice') bakannt wurden, erschaffen 12 dunkle Perlen, deren Kraft aus einer ruhigen Melodie entstehen. Irgendwo zwischen Claire Voyant und Dead can Dance. www.theshroud.com (andreas)


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