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SHARON NEXT "Sharon Next" (Synthie Pop)
(synthemesic/Eisenberg)

Die Informationen, die ich über die Band habe, tendieren gegen Null. Aufgenommen und produziert wurde dieses Album schon vor einiger Zeit, wurde aber wohl erst Ende letzten Jahres veröffentlicht. Im Internet erfährt man dann noch, daß man sich nach einem Model benannt hat, welches ihr tragisches Leben in Schriftform der Öffentlichkeit preis gegeben hat. Das ist sehr Schade (ich meine die geringe Zahl an Infos), da es sich bei diesem Debüt über das wohl beste Synthie Pop Album der letzten Jahre handelt. Sollte es auch in diesem Bereich den Begriff "Old school" geben, ist er hier angebracht. Aufgebaut auf einer eindringlichen Melodie und klagenden, kristallklaren männlichen Vocals überzeugt man mit einer Mischung aus getragener Melancholie und tanzbaren Dark-Pop. Die Band verzichtet auf elektronische Experimente und das Abweichen in EBM oder Techno-Gefilde. Als Vergleich fällt mir spontan Second Decay ein. Der Opener "Gravity" besitzt dieses gewisse Etwas, welches sich wie von selbst in die Gehörgänge brenn t. Sänger Helmut Prixs erzeugt mit seinen Stimmbändern ein Gefühl der wohligen Traurigkeit, während der Soundteppich fast lieblich dahinfließt. Die energische Bassline wird im folgenden "out of sight" zum ruhenden Pol. In "Wer bist du" arbeitet man auch mal mit der deutschen Sprache. Der Song ist sehr ruhig, fast depressiv gehalten. Es sind in Watte gepackte harte Worte an einen bestimmten Menschen. Wer den Synthie Pop liebt, wie er Ende der 80er klang, wird sich in diesem Werk verlieren. (andreas)


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