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SEVENTH MOON "Alter Alma" (Gothic/Dark Metal)
(Trisol/EFA)

Spanische Sonne trifft auf Tulpen aus Holland. Die Newcomer aus Südeuropa von Seventh Moon erinnern stark an frühe The Gathering. Düstere, manchmal doomige Gitarrenarbeit unterstützt von verträumten, cleanen Heavenly Voices. Die zerbrechliche Stimme Sonias wird von nebelschwadigen Riffs umhüllt, welche in teilweiser Zeitlupengeschwindigkeit eine bedrohliche Atmosphäre erzeugen. Das Ganze wird mit einem hohen Maß an Melancholie gespickt. Beim Opener "Love, sweet Love" gibt es als Unterstützung oder Unterbrechung abgrundtiefe Death Vocals. Ansonsten läßt man aber dem erotischen Charme der Sängerin das Terrain. Wie auf dem Cover suggeriert, schwebt sie engelsgleich über einem Sound zwischen Härte und getragener Schwere. Die dezent gesetzten Synths verstreuen vor allem in den ruhigen Momenten ein Gefühl der Harmonie. Tieftraurige Songs wie "the shine of the Unknown" sind Epen der Depression. Ein düsterer Erguss voller morbider Schönheit. Mit schwungvoller Eingängigkeit läßt man die Melodie in einem Gewitter aus Gitarren untergehen ("The mermaid chant"). Bleischwerer Bombast, ein durchdringendes Cello, verspielte Keys, geflüsterter Death Gesang und die wehklagende Hingebung der Weiblichkeit verführen in "men lives apart" den Hörer in ein Wechselbad der Gefühle. Ein gelungener Erstling, der sich hinter nichts verstecken muß. (andreas)


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