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SCHATTENTANTZ "Galgenfrist" (MA/Metal)
(Endzeit-Productions)

Eine neue Band, welche das Zeitalter der Pest mit meist Originalinstrumenten umsetzt. Neben Drehleier, Schalmei und Dudelsack sind energische Schlagzeug-Orgien und straightes Riffing die bestimmenden Elemente. Neben Texten von z.B. Walther von der Vogelweide gibt es hauptsächlich eigene Texte mit der Prosa des Mittelalters. Jeder einzelne Song scheint bis ins kleinste durchdacht und gibt trotzdem jedem Instrument Zeit und Raum sich in den Vordergrund zu spielen. Und spielen, das können die sieben Musiker, wobei sich spielen auf das reine Können als auch auf die Umsetzung bezieht. Neben zum Tanze auffordenden Songs gibt es immer wieder ruhige, tieftraurige Balladen. So spielt man mal auf zum fröhlichen Gelage aber verzichtet nicht auf den Trauermarsch. Vor allem wenn der Gesang in mehrstimmige Choräle gipfelt besitzt er eine Wirkung wie zwei Flaschen Met. In "Die Hexe" vollbringt die Band den Spagat zwischen heftigen Gitarren, weinenden Cello und traditioneller Folklore. Der von verschiedenen Protagonisten dargebotene Gesang wechselt zwischen warmer Melancholie, tiefen Schrei-Vocals und eindringlichen Gesängen. "Bauernknecht" ist eine folkloristische Mähr über die Gefühle eines Knechts der sich mit einem Hofmann vergleicht. Das folgende "düsterschiff" wogt auf einer Welle der Schwermut. Zwischen verträumten Gesangspassagen gibt es im Flüsterton dargebotene Strophen der Hoffnungslosigkeit. Zum Schluß spürt man förmlich die Monsterwelle, welche alles mit sich hinfort trägt. Mit diesem Debüt werden die Wiesba dener schnellstens aus den Schatten der bekannten Vertreter dieses Genres heraus tanzen. Info: www.schattentantz.de (andreas)


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