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SANGUIS ET CINIS "Amnesia"
(Trisol/EFA)

Mit ihrem vierten Album dreht die Band um Sänger und Texter Eve Evangel den Pathos der Vorgänger zu gunsten von Death und straighten Gothic Rock etwas zurück. Nachdem verwirrenden "Prolologue" mit Industrial Sequenz und rezitierenden Gesang folgt ein poppiges Wave Stück mit "Immaculata", bevor man bei "Atlantis-Babylon" die Gitarren in den Vordergrund stellt. Eve's Gesang wird dunkler, und wird als perfekter Kontrast von Celines weiblich, weichen Vocals unterstützt. Tanzbar, treibend erinnert es an Sisters Ende der 80er. Textlich ist es eine Metapher für das, was in den amerikanischen Großstädten passiert und nach Europa schwappt. Das ganze wird aber mit verspielter Melancholie versetzt, so daß ein vollkommen eigenständiger Sound entsteht. Mit dem folgenden "secret and Sin" gibt es einen Ausflug in den Independent Pop. Vor allem der Refrain erinnert an Phillip Boa. Was auch daran liegt, das die weiblichen Vocals, derer der Pia Lund ähneln. Im Titelsong überraschen S.e.C mit einem eingestreuten Deutschen Text. Im melancholischen "Annie Time" geht es um eine fiktive Figur. Ein wenig Elektronik im Mittelteil und Sprachsamples werden perfekt dem düsteren Gesamtgefüge angepasst. Mit "Catholic Girls" (Hier geht es nicht um Katholizismus, sondern um jede Form der Selbstaufgabe oder Unterwerfung /Also doch Katholizismus?!) schielt die Band erneut auf die Tanflächen kleiner Düster Discos. Das ganze Album besticht durch Abwechslung, perfektem Gesang, tollen Melodien und wirkt wie das Bindeglied zwischen Boa und Sisters. Nicht zu vergessen, die erneut tolle Aufmachung des Digi Packs und natürlich: Stop Carnivorism! (andreas)


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