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SADOVAJA"White depression" (Alternative Wave)
(luce Music)

Diente Schweden bisher eher als Exporteur von Pop Musik und Metal, wird sich dieses mit dem aktuellen Album von Sadovaja ändern. Denn hier gibt es straighten Indie Rock zu hören. Das Ganze dargeboten mit einer unverbrauchten weiblichen Stimme. Ihr rauher, erotisch-verruchter Gesang bestimmt die Mischung aus melancholischen Gitarren-Rock und straighten Riffing. Nie zu weich, nie zu hart, immer genau den Punkt treffend, dient die Musik als perfekter Unterstützer einer ausdrucksstarken Stimme. Das Ganze wirkt herrlich schnörkellos. Jeder Song wird nicht künstlich gestaltet, sondern trifft direkt auf den Punkt. Neben der perfekten Symbiose aus Gitarre, Bass und Schlagzeug überzeugt auch das einbinden von Streichern, welche dem Gesamtwerk eine melancholische Tiefe verleiht. Besonders in den ruhigen, fast balladesken Songs wie "skin and bone" entfalten sich die Streicher in traurige Harmonie. Frontfrau Sarah Zodiac schafft es mit ihren intensiven Gesangseinlagen jedem Stück, sei es Rock Song oder Ballade, den S tempel aufzusetzen. Sie entführt den Hörer in ihre Erlebniswelten, Träume und Psychosen. Die Texte wirken mal verträumt, mal verwirrend, mal sehr nachdenklich. Der Indierock der Schweden scheut weder die poppigen, noch die experimentellen Seiten. Jeder Song für sich ein kleines Juwel. In Schweden hat man bereits verstanden und verlieh ihnen den "best Newcomer award" bei den schwedischen Alternative Awards. Angesichts des überzeugenden Debüts wird dies sicherlich nicht die letzte Auszeichnung gewesen sein. Indierock hat einen neuen Namen. (andreas)


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