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PUPPETLAND "two minds"
(Langstrumpf Records)

Puppetland machen ebenso kraft-, wie gefühlvolle Gitarrenmusik. Das wäre an sich nichts besonderes, wäre da nicht der herausragende mehrstimmige Gesang. Denn neben dem Bassisten, betätigen sich die anderen drei Instrumentalisten als Stimmbandakrobaten. Der Wechsel zwischen dunkel romantischer Stimme, Geschrei und rauhen Organ zieht sich wie ein roter Faden durch die 12 Lieder ihrer Debüt CD. Die Gitarren, meistens aggressiv gespielt , werden zum schmückenden Beiwerk. Angesichts der Harmonie der beiden Leadsänger fallen Vergleiche schwer. Am ehesten noch zu beschreiben als Symbiose aus Fury und Plan B (allerdings ihre rauhen frühen Sachen). In den, meistens als Up Tempo Nummern daher kommenden Songs, lassen die Jungs aus Werl immer wieder kleine Atempausen in Form von ruhigen Zwischenspielen, die sich dann langsam zur üblichen Geschwindigkeit aufbauen. Man merkt förmlich den Spaß, den die Band an ihrer Musik hat, wohl nur so ist die Frische ihrer Songs zu erklären. Mag auch daran liegen das sie über eine große Live Erfahrung verfügen, bei denen sie mit Bands wie Fury, Mucky Pup, Blind Passengers oder Pyogenesis die Bühne teilten, bzw. ihnen die Show stahlen. Sehr schön, daß sehr ruhig beginnende "a place behind a Light", kurz bevor der Hörer diesen Platz in seinem Traum zu finden glaubt, wird er mit einem Gitarrengewitter aus dem selbigen gerissen. Ansonsten besitzt jedes einzelne Stück seinen ganz persönlichen Reiz. Ein Album das den Funken schnell rüber springen lässt, und sehr viel Spaß macht. (andreas)


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