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PHILTRON "Chronotrope"
(Synthetic Symphony/SPV)

Drei Jahre nach dem letzten Album ("None") zeigt sich die 1994 gegründete Band im neuen Gewand. Auf dem immer noch vorhandenen elektronischen Grundgerüst beginnt man mit dem Aufbauen von Gitarrenwänden und Basstüren. Der Opener "Ordinary Day" ist ein melancholisches Stück Gitarren Wave. Erinnert vom Sound her ein bißchen an die Holländer The Essence. Dieser Song wird von der gleichen Melancholie bestimmt, die Stimmen ähneln sich. Einziger Unterschied, die dezent eingestreuten, verspielten Loops. Romantischer Elektro Sound bestimmt das getragene "Anything in between". Beim dritten Song "Trapped" bestimmen wieder die elektronischen Rhythmen, ohne auf treibende Gitarren und Bässe zu verzichten. Immer wieder schafft es die Band mit ihrem Refrain den Hörer zu umschmeicheln. Eingängig und tanzbar wirkt das ganze. Aber bevor die Melodiösität überhand nimmt, bauen Philtron Breaks ein, um ihre Eigenständigkeit zu beweisen. Gesangstechnisch liegt man irgendwo zwischen nichtssagend und begeisternd. Laut Beipackzettel ist Mastermind Sven ein außergewöhnlicher Sänger. Meine Gehörknöchelchen scheinen davon nicht viel weiter zu leiten. Gerade beim genialen "Wait for fate" wünscht man sich eine Stimme mit mehr Ausdruck. Zum Ende hin wird das Songwriting immer schwächer. Philtron verbinden Elektronik mit vielfältigen Einflüssen aus Rock und modernen Pop. Alles ist gut umgesetzt (Am Anfang!), aber für mich schwächelt die Stimme. Auch nach mehrmaligen Hören wirkt die CD zu schwach und landet im CD Regal für Haben und nicht Hören.Wenn ihr euch die CD zulegt hört nach den ersten Songs gleich das traurig romantische "Final time" und vergeßt den Rest, ihr werdet begeistert sein. Hab ich euch jetzt verwirrt, dann macht euch selber ein Bild. Stift und Farben bieten wie immer die CD Händler in eurer Stadt. (andreas)


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