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PERSEPHONE "Home" (Melancholic Wave)
(Eigenproduktion)

"Home" ist das Solo Debüt der L'ame Immortelle Sängerin Sonja Kraushofer. Und wie es sich für ein Solo Werk gehört, ist das gesamte Arrangement auf die wundervolle Stimme Sonjas ausgerichtet. Geprägt von tiefer Melancholie ist es ein sehr getragenes, ruhiges Werk geworden. Durch balladeske Schwermut drängt sich ein kristallklarer Gesang, welcher den Hörer fesselt und in fremde Sphären trägt. Tobias Hahn und Dirk Riegert von Janus sorgen für ein minimalistisches Soundgewand zwischen Neo-Klassik und elektronischer Dunkelheit. Ein Cello und eine Violine vergießen tönerne Tränen, Oboe und Klavier verbreiten schwelgerische Trauer. Musik wie ein Morgenspaziergang durch taubelegtes Moos. Während bei L'ame Immortelle die Industrial Parts wie Rasierklingen die Stimmbänder zu durchschneiden scheinen, entwickeln sich bei Persephone die Instrumente zu Dienern einer betörenden Stimme. In tiefer Demut reichen sie der Herrin die Töne auf einem silbernen Tablett. Sonja dankt es mit einer hingebungsvollen Darreichung einer gefühlvollen Eleganz. Die Songs wechseln zwischen spiritueller Verwegenheit ("my Prayer"), verträumter Elegie ("Immersion"), gefühlvollen Pop Songs ("Guardian Angel") und chonsonesker Lili Marleen Anleihen ("reflection"). Bei letzterem klingt Sonjas Stimme wie das verruchte Sinnbild der Erotik. Aufmachung, Gesang und Instrumentierung des Albums sind Juwelen der Musik, viel zu Schade für diese Welt. (andreas)


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