zurück


PECCATUM "Amor Fati"
(Candlelight)

Mit ihrem zweiten Album machen Peccatum einen Ausflug in heimische Hausmusik. Was jetzt nicht unbedingt auf die Musik, sondern eher auf die Verwandschaftsverhältnisse der Musiker übertragen werden kann. Da wäre zunächst Ihsahn ( Emperor, Thou shalt suffer), seine Angetraute Ihriel und dessen Bruder Lord PZ (source of tide). Die Familienbande verbindet Düster Metal mit Bombast und Avantgarde. Der Gesang setzt sich zusammen aus Schreiparts, growls, düsteren, cleanen Stimmorgien und elfenhaften Momenten. Der Song "a game Divine" besticht mit klassischen, fast schon an Wagner erinnernden Zwischenspielen, bevor Gitarren und Schlagzeug vehement nach vorne losgehen, das ganze immer wieder unterstützt von wechselnden Gesang. Bei der Stimme von Ihriel kann man auch bei den hohen Tönen Angst um seine Gläser im Schrank bekommen. Abgedreht und ohne Tassen im selbigen werden uns hier Melodien um die Ohren geschlagen. Die Melodie wird zu einer abgedrehten Fratze eines Karikaturisten. Einer der Höhepunkte ist sicherlich das von der Maxi bekannte "Rise, ye humans", in dem der Gothic Metal als spielerische Variente präsentiert wird. Abwechslungsreich, hart und orchestral überläßt man den Hörer seinen eigenen Stimmungsschwankungen. Durch die abgetrennten Riffs wirkt dieses Album wie eine zerstörerische Melodie des Grauens. So bestimmt in "between the Living and the dead" die Dunkelheit. In ihrer Mischung aus melancholischer Leichtigkeit und abgedrehten Momenten, sind sie jedem Type'O Fan zu empfehlen. Bei Familiengeschichten erspare ich mir jetzt das Wortspiel Armor Fati- Armer Vati, zudem wäre es unpassend anhand dieser abwechslungsreichen und sehr eigenständigen Scheibe. Der Gothic Metal ist mit Peccatum um eine Erfahrung reicher geworden. (andreas)


zurück