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NULLKERN "Kernkraft"
(Eigenproduktion)

Die Band aus Bubach verbindet mit EBM und Black Metal zwei Stile, welche auf dem ersten Blick nicht zusammen zu passen scheinen. Im Endeffekt ist aber diese Symbiose, diejenige, welche die Musik der drei erst interessant macht. Aufgebaut auf eine scheppernde Drummachine für den Rhythmus , gesellt sich der Synth-bass, sowie harte Gitarrenläufe. Stimmlich bewegt sich Sänger Christian Kreutzer zwischen abgrundtiefen Growls und melodischen dunklen Tönen. Mit ihrem zweiten Album haben sie für einen wahrhaft kranken Crossover gesorgt. Bereits im ersten Song "Neurokrom" überzeugen Nullkern mit elektronischen Samples und harten Riffs. Im Mittelteil wird die Stimme durch den Verzerrer gejagt, neben diesen Industrial Elementen gibt es bei dem in Deutsch gesungenen Song "Dornenkrone" im Mittelteil wunderschöne cleane Vocals, die immer wieder durch Stimmband schädigenden Gesang abgelöst werden. Fast wie eine Mischung aus Depeche Mode und Cradle of Filth. Grade in seiner Extremen Unterschiedlichkeit, liegt der Reiz des Sängers. "Overdrive Murder Song" wirkt mit seinem eingängigen Rhythmus fast schon melodisch, wären da nicht die elektronischen Spielereien. Die sich trotz Fremdartigkeit perfekt ins Gesamtgefüge pressen lassen. Fast rein elektronisch kommt "Human Resource Komplex", wären da nicht ab und zu die dezent eingestreuten Gitarren zu hören. Am Schluß führen uns Nullkern zum "Gefrierpunkt". Ein sehr ruhiger Song, welches die lyrischen Fähigkeiten des Texters (ebenfalls Christian Kreutzer) in den Vordergrund heben. Dieses Album lebt von den Gegensätzen, die sowohl musikalischer, als auch stimmlicher Natur sind. Eine Band, die erst am Anfang steht ('98 gegründet), welche vor Ideen nur so sprüht. Man darf gespannt sein, was ihnen noch so alles einfällt. Info: www.nullkern.de (andreas)


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