zurück


MY DYING BRIDE "The light at the end of the world"
(Peaceville)/Zomba

Sollte das letzte Album "37,488 %"ein Schritt nach vorne in modernere zeitgemäße Songstrukturen sein, so ist mit der nun vorliegenden sechsten CD (VÖ 8.11.) der berühmte Schritt zurück in die glorreiche Vergangenheit der sterbenden Braut gegangen worden. Denn "The light at the end of the world" wäre prädestiniert für den Nachfolger des 95‘er Outputs "The angel and the dark river". Folgerichtig erklärte Sänger Aaron in einem Interview :"Wir sind immer dann am Besten, wenn wir uns treiben lassen, auf dem letzten Album erstickt jedes Riff in zuviel Analyse". Und dieses treiben lassen führt zu einer 75 minütigen Doom Oper. Lieder zwischen 7 und 11 Minuten lassen genügend Zeit für Songaufbau, Ausschweifungen und Spielereien. Außerdem hat der Gesang die Möglichkeit zwischen cleanen, schreienden und gegrunzten Vocals alle Facetten der menschlichen Stimmbandakrobatik auszuprobieren. Das Albumst extrem düster geworden worauf nicht nur Titel wie "She is the dark", "Edenbeast" und "The Night he died", sondern auch die zähflüssigen Doomklänge hinweisen. Das Licht am Ende der Welt ist bei diesen schwarzen, depressiven Ergüßen nur ein kleiner Kerzenschein am nebelverhangenen Horizont. Nach mehreren Besetzungswechseln besteht das heutige Line Up aus Vocalist Aaron, Bassist Adrian Jackson, Gitarrist Andrew und ex Anathema Stockschwinger SharnSteels. Mit Sear me 3 findet sich auch die Fortsetzung eines ihrer Klassiker auf dieser Silberscheibe. Die finstere Atmosphäre, mit rohen Metalriffs und Einflüssen des Todesbleis versetzt, wird sowohl Doom wie Death Metaller begeistern können. (andreas)


zurück