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MOONCHILD "somewhere someplace somehow" (Gothic Rock)
(Alice in../Nova Media)

Zwischen '93 und '98 veröffentlichte die Band vier Alben, danach wurde etwas ruhiger. Vor zwei Jahren erschien dann eine Compilation mit zwei neuen Songs. Im Gegensatz zu früher sind die Kompositionen des Trio wesentlich kraftvoller geworden, was auch durch den Ersatz des Drum Computers durch einen echten Schlagzeuger bedingt ist. Zentraler Punkt der Musik ist aber die außergewöhnliche und ausdrucksstarke Stimme von Sängerin Susan D'iavollo, erotisch verrucht und dunkel intensiv. Wie eine schwarze Rose erheben sich ihre Vocals über harmonische Gitarren und melancholische Synths. Die Saitenarbeit neigt auch mal zu brachialen Ausbrüchen ("Anxienty"). Ein ganz besonderer Song, der durch den variablen Gesang begeistert. Druckvolle Arrangements wie im Titelsong wechseln mit tieftraurigen Stücken ("Joe"). Die dunkle Atmosphäre wird immer wieder in ein rockiges Gewand gekleidet. Geschickt gesetzte Tempiwechsel und eindringliche Melodien werden von perfekter Handarbeit erzeugt. Ein hervorragendes Gothic Rock Album, fernab vom neumodernen Einerlei, mit einer wahrlich außergewöhnlichen Sängerin. (andreas)


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