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MILA MAR "Elfensex"
(Strange Ways)

Mila Mar erschaffen mit ihrem zweiten Album eine mystische Welt aus Schönheit und zeitloser Eleganz. Kreierte Sängerin Anke Hachfeld auf "Nova" noch ausschließlich eine eigene Phantasiesprache, so befinden sich auf "Elfensex" neben dieser erstmalig auch Songs in englischer, französischer und deutscher Sprache, welche von einer außergewöhnlichen vier Oktaven Stimme intoniert werden. Mit "Like a cannibal" wählten Mila Mar einen Opener, der die gesamte Stärke der Band perfekt darbietet. Die sehr ruhig gehaltene Instrumentierung wird vom hervorragenden Gesang zu einem melancholischen Begleiter degradiert. Besonders der Refrain versetzt das Trommelfell in verzückende Schwingungen. Diese werden mit dem OMD Cover "Maid of Orleans" noch weiter verstärkt und versetzen das Gehirn in träumerische Zustände. Mystisch und geheimnisvoll anmutend kommt "Elfentanz" daher. Titel ist Programm, denn hiernach werden die Elfen tanzen. Mit der Naivität eines Kindes intoniert Anke den Text bei "Silver Star". Dagegen erscheint "Helium Queen" mit Phantasie Sprache, Dead can Dance" Feeling und Flöte schon fast experimentell. Eine Violine leitet das melancholische "Was bleibt.." ein. Ein Song der im Mittelteil zu Wagnerischen Bombast neigt, ansonsten ein trauriges Lied über den Krieg ist. Das ganze wird mit wenigen Worten erzählt und erhält die Dramaturgie aus der Musik. Mila Mar laden in eine vor extraordinären Tonbildern flirrende, geheimnisvoll groovende Klangwelt ein. Ein absolut faszinierendes Album, welches Musik in ein farbenfrohes Bild der Schönheit verwandelt. (andreas)


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