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MANTUS "Fremde Welten" (Schwarze Romantik)
(Trisol)

Die Romantiker von Mantus überzeugen erneut mit bittersüßen Melodien und tieftraurigen, balladesken Kompositionen. Voller getragener Schwere erzeugt das Duo eine Atmosphäre voller Finsternis. Die liebliche Ausrichtung ihrer Songs sind bis auf wenige Ausnahmen verschwommene Darbietungen des Schmerzes mit einer Hingabe, deren Eindringlichkeit seines gleichen sucht. Wundervolle Akustikpassagen wechseln zu verwobenen Synthie Klängen. Der Wechselgesang aus tiefen aber zerbrechlichen Gesang und dem weiblichen P edant mit einer verspielten Kindlichkeit dargeboten, erzeugt im Hörer eine tiefe Gemütsbewegung. Pathetisch angehauchte Texte wie "Wolfsmensch" werden in eine Melodie gepackt, welche voller ergreifender Momente steckt. "Neue Welt" steckt voller sakraler Eleganz. Man gleitet dahin, ohne zu merken, daß man in einen Abgrund gezogen wird. In Gegensatz zu früher benutzt die Band teilweise härtere Gitarrenklänge, welche trotz ihrer fehlenen Virtuosität, die Songs perfekt unterstützen. Und unterstützen ist wörtl ich gemeint. Denn trotz der brachialen Ausrichtung der Saiteninstrumente, läßt man sie nie bestimmend in den Songaufbau einfließen. Sie dienen als Fundament, auf denen man ein Haus errichtet, ein Haus deren Wände die Melodie liefert, während die Räume mit eindringlichen Texten mit Leben erfüllt werden. Mantus liefern das perfekte Werk für den Schwarzromantiker. Teilweise viel zu schön, um der Düsternis zu frönen. Trisol zeigt übrigens im wiederholten Male, wie man der Brennsucht entgegen wirkt. Ein tolles Digi Pack mit Poster und allen Texten. Wer brennt, verbrennt im Dickicht des Schnöden. (andreas)


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